Freitag, 26. November 2010

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1

Darauf hat die Welt über sieben Jahre gewartet. Das großartige und grandiose Finale einer mitreißenden Geschichte. Millionen Kinder und Jugendliche haben ihn während seiner Abenteuer begleitet. Mit ihm gefiebert, gelacht und zu Letzt auch viel gelitten. Viele kennen das hochdramatische Ende der Geschichte bereits, weil sie die Buchvorlage gelesen haben. Für alle anderen gibt es jetzt endlich die Verfilmung des selbigen. Getreu dem Motto, die Torte müsse den Motor am Laufen halten, wird dieses Finale auch noch in zwei Teile verhackstückt. Worum geht’s überhaupt? Ach ja! „Harry Potter und die Heililgtümer des Todes“ Teil 1, oder auch in der flippigen Abkürzung „HP7“

Ohne, den Spoiler auszupacken, kann man eigentlich kaum was über den Inhalt des Filmes sagen, denn, wie ich das beim letzten Mal schon festgestellt habe, gibt es auch heute noch Menschen, die von Harry Potter vollkommen unberührt sind. Nach dem hochdramatischen Ende des vorigen Teils geht es düster weiter. Harry und seine Freunde leben verdeckt und sind mehr oder weniger ununterbrochen auf der Flucht vor den Totessern, jenen finsteren Gehilfen des Dunklen Lords Voldemort. Während Voldemort also das ganze Land nach seinem Erzfeind durchsucht, macht sich Harry weiter auf die Suche nach den verbliebenden Horkruxen, jenen Artefakten, in die Voldemort Teile seiner Seele gelegt hat. Wenn alle Horkruxe zerstört sind, kann auch Voldemort nicht mehr leben. Einfach wird das nicht, denn das Böse ist beinahe überall und man kann sich kaum noch bewegen, ohne entdeckt zu werden.

Für den letzten Teil hatte ich mir erhofft, dass es noch einmal so richtig kracht. Drama, Action, Awesome Soundtrack, Fantastic Images! Stattdessen lässt Regisseur David Yates nichts anbrennen. Zu groß ist der Druck, der durch die millionenschwere Buchvorlage und durch die Erwartungen von Millionen von Fans auf ihm lastet. „HP7“ fährt den gleichen Stil, wie die beiden Vorgänger. Dunkel, farblos, relativ hart und mit der unvermeidbaren Verfolgungsjagd – bei Dunkelheit – durch einen Wald im Youtube-Style. Auch, dass alles auf eine längere Laufzeit gezogen wurde, korrigiert den merkwürdigen Eindruck nicht, den man beim Schauen gewinnt. Klar ist es schön, dass sich der Film mehr Zeit nimmt, aber irgendwie packt er es komisch an. Es gibt Szenen, in denen Minuten lang gar nichts gesagt wird und dann gibt es Dialoge, die sich immer wiederholen. Es gibt viele nette Ideen, die ich durchaus auch zu würdigen weiß. Das ständige Wechseln von Orten und die ganze Flucht bringt viel Dynamik rein. Der Verzicht auf sämtliche Potter-Elemente, wie Qudditch, die Fahrt mit dem Hogwartsexpress und nicht zu Letzt der Unterricht, bringt Abwechslung und Spannung. Es gibt eine toll animierte Szene, in der ein altes Märchen erzählt wird. Das alles ist gut aber insgesamt ist der Film irgendwie kraftlos. Wie ich mich schon habe belehren lassen, kann man Harry Potter nicht nur von der rein filmischen Seite betrachten. Harry Potter bedeutet für viele sehr viel mehr, als bloß ein weiterer Fantasy-Film. Viele wissen alles über den jungen Zauberer und haben alle Bücher bis auf die letzte Seite gelesen. Ich habe das nicht getan und kann vielleicht nur bedingt nachvollziehen, was besonders die letzten drei Bücher vermitteln sollen. Aber wie viel ist denn ein Film wert, der nicht in der Lage ist, für sich alleine zu stehen, ohne nicht ständig die Fans als Schützenhilfe zu bekommen? Wie ergeht es Leuten, die ins Kino gehen, ohne vorher auch nur irgendwas von Harry Potter gehört zu haben? Die stehen ziemlich blöd da und fragen sich den ganzen Film über „Hä?“

Ich will nicht zu viel fetzen. Der vorletzte Harry Potter-Film ist vollkommen solide und entspricht dem Stil und der Machart der vorigen Teile. Fans werden es natürlich lieben, Filmgeeks werden sich über die ganzen Kleinigkeiten aufregen und alle anderen stehen mit leuchtenden Augen vor den Schaukästen und sagen sich: „Der nächste Teil wird richtig klasse!“

Harry Potter and the Deathly Hollows Part 1 (GB, 2010): R.: David Yates; D.: Daniel Radcliffe, Emma Watson, Rupert Grint, u.a.; M.: Alexandre Desplat; Offizielle Homepage

In Weimar: CineStar

Rezensionen On Air: Jeden Donnerstag, 12:25 Uhr live auf Radio Lotte Weimar

Montag, 22. November 2010

South

Es gibt Filme, die beim Zuschauer ein unangenehmes Gefühl verursachen. Das kann passieren, weil besonders unangenehme Dinge gezeigt werden, oder weil die Story gruselig, tragisch, oder anders beängstigend ist. Einige Filme schaffen es, Dinge zu zeigen, ohne sie zu zeigen und wirken dadurch unangenehm, dass man in jeder Hinsicht im Unklaren gelassen wird. Heute geht es um einen Film, den die Regisseure selbst als "keine leichte Kost" bezeichnen.

Soweit habe ich die Story verstanden: Bruce hat gerade eine Bank überfallen und wird von der Polizei regelrecht gejagt. Seine Auftraggeber beordern ihn nach New York, von wo aus er zu einem sicheren Versteck gebracht werden soll. Bruce ist allerdings in einer grüblerischen Phase und denkt über sein Leben nach. Außerdem hat er das Tagebuch einer jungen Frau geschickt bekommen. Dieses Buch ruft Erinnerungen in ihm wach, von denen er vorher nichts wusste. Ihm fällt auf, dass er sich an sein früheres Leben nicht erinnern kann und beginnt zu forschen. Bald beschließt Bruce, auszusteigen und in den Süden zu gehen. Seine Auftraggeber haben allerdings andere Pläne mit ihm. Außerdem trifft Bruce auf Dana, eine junge Frau, die irgendwie etwas mit seinen Erinnerungsblitzen zu tun zu haben scheint. Bruce wird also von der Polizei, seinen Bossen und seiner Vergangenheit verfolgt.

Es passiert oft, dass ich Filme sehe, die ich vielleicht anders verstehe, als andere Menschen. Aber ich finde für mich immer irgendeinen Sinn oder eine Botschaft. Ich kann hinterher immer sagen, was mir dieser Film gegeben hat. Bei "South" tue ich mich da irgendwie sehr schwer. Das liegt vielleicht daran, dass der Film sehr voll gepackt ist. Man wird mit Einflüssen regelrecht bombardiert, so dass man gar nicht weiß, wie einem geschieht. Da wäre zum einen der schnelle Schnitt, die Kamera, die nie still steht und fiebrige Unschärfeeffekte, die noch mehr Unruhe rein bringen. Außerdem fehlt dem Film buchstäblich die Farbe. Zu Beginn sind noch einige ganz blasse Farben zu erahnen; später merkt man verblüfft, dass es stufenlos zu einem körnigem Schwarzweiß geworden ist. Auch auf anderer Ebene kommt man nicht zur Ruhe. Die eigentlich simple Story schweift ständig ab und bietet immer mehr Handlungsstränge, so dass man bald den Überblick verlieren könnte. Man sieht anstrengende Bilder und hört sphärische Musik dazu. Außerdem arbeitet das Gehirn auf Hochtouren, weil man ständig versucht, die einzelnen Elemente des Films sinnvoll zu verbinden. Bevor hier Missverständnisse aufkommen und der Eindruck entsteht, ich fände "South" nicht gut, ein Wort der Klarheit: "South" war eine neue und intensive Erfahrung. Es ist beeindruckend, mit welchen doch recht einfachen Mitteln der Film diese beklemmende Atmosphäre schaffen kann. Man fiebert mit, man fühlt sich unwohl, man verspürt beinahe physischen Schmerz. Mit einem Wort: Man fühlt sich genau so, wie der Protagonist des Films. Und so etwas habe ich noch nicht auf derart verblüffende Art und Weise erlebt.

"South" ist sehr intensiv und lebt von seinem schnellen und fiebrigen Stil. Was uns der Film vermitteln will, kann ich an dieser Stelle nicht beantworten, denn ich denke, jeder nimmt das auf seine Art für sich anders wahr. Man fühlt sich hinterher vielleicht nicht gut, man neigt dazu, die Welt schlecht zu finden, aber man sollte diesen Film sehen. Er bietet neue Perspektiven, welche auch immer das sind.

South (USA, A, 2009): R.: Gerhard Fillei & Joachim Krenn; D.: Matthew Mark Meyer, Claudia Vick, Sal Giormi, u.a.; M.: Sascha Selke; Offizielle Homepage

In Weimar: lichthaus

Rezensionen On Air: Jeden Donnerstag, 12:25 Uhr live auf Radio Lotte Weimar.

Machete & Fish Tank

Im Winter gibt es mehr Filme als im Sommer! Das ist ein Fakt. So, wie Nachts ist es Dunkler als draußen! Und Bioprodukte sind gesund! Saßen wir also im Sommer in brütender Hitze und hatten wenig Ablenkung von besagter Hitze, weil es eben so wenig neue Filme gab, brechen sie jetzt mit brachialer Gewalt über uns und der geneigte Kritiker weiß gar nicht, wo er anfangen soll. Doch das Thema Gewalt ist ein guter Aufhänger! Schauen wir doch mal, was das so her gibt.

Woohoo! Der mexikanische, Messer schwingende, Sprüche klopfende EX-FBI Agent ist da. Sein Name! Machete! Er kennt sein Geschäft, bekommt alle Frauen und tötet die bösen Jungs. Und wenn du ihn an heuerst, solltest du sicher sein, dass du nicht selbst einer der bösen Jungs bist.
Aus dem Fake-Trailer-Joke ist ein kompletter Film geworden und die Befürchtungen, er könnte zu einer kommerziellen Blockbusterbombe ohne Charme und Witz werden, waren Gott sei dank unbegründet. „Machete“ ist genau das, was der Trailer seit drei Jahren verspricht. Unterhaltsamer Nonsens für gewaltgeile Dinosaurier. Es fliegen die Körperteile nur so durch die Gegend, es gibt literweise Blut an Wänden und Gegenständen und ein skandalträchtiger Nakedei-Auftritt von Lindsay Lohan. Was will man mehr? Ach ja; dass der Film auch in Weimar läuft. Wieder mal ist keine Spur in den großartigen ansässigen Kinos von diesem Machwerk. Möglicherweise leiden die lokalen Kinos auch unter dem Kinofilmoverkill, der gerade den Herbst heimsucht.

Kommen wir von purer körperlicher Gewalt zu verbaler Gewalt. Mia ist 15 Jahre alt. Geht nicht zur Schule, zieht den ganzen Tag durch die Stadt, prügelt sich mit anderen Mädels, hat eine dermaßen kaputte Familie, dass man heulen könnte und interessiert sich eigentlich nur für das Tanzen. Auf alles andere - pardon - scheißt sie buchstäblich. Ihre Mutter feiert am laufenden Band Orgien zu Hause, ihre kleine Schwester ist auf dem besten Wege, genau so zu werden, wie ihre große Schwester. Da lernt Mia eines Tages den neuen Freund ihrer Mutter Connor kennen. Der übernimmt ein wenig die Vaterrolle für die beiden Mädchen und bestärkt Mia in ihren Ambitionen, das Tanzen zu erlernen. Außerdem nimmt er die Familie zu Ausflügen mit und es entsteht tatsächlich so etwas ähnliches, wie Familienleben. Lange geht das nicht gut, denn Mia entwickelt natürlich Gefühle für Connor, die weniger der väterlichen Rolle entsprechen.

"Fish Tank" reitet auf der Welle des sogenannten "New British Film" zu uns herüber. So werden Filme bezeichnet, die das Leben in sozialen Brennpunkten möglichst realistisch, also hart darstellen. Mir drängt sich da ein kleines Problem auf, denn diese Welle hat sich nicht selbst etabliert, sondern wird buchstäblich verkauft. "Und wieder ein new british film". So kommt es, dass die Erwartungen an diese Filme enorm hoch geschraubt werden und auch "Fish Tank" wurde mit zahlreichen Vorschusslorbeeren überhäuft. Diesem Hype wird der Film nun leider nicht gerecht. In schonungsloser Dogma-Manier wackelt die digitale Handkamera durch 100 Minuten Laufzeit. Man muss immer mal den Blick abschweifen lassen, sonst erleidet man den Glubschaugenschock, oder man bekommt Kopfschmerzen. Die Story wirkt auch etwas verkrampft, denn man gewinnt eher den Eindruck, Mia sei eigentlich ganz cool und kann mit der problematischen Familiensituation ganz gut umgehen. So wirkt vor allem das Ende unlogisch. Die Charaktere sind mir auch zu schablonenhaft, also entgegen der Genre Definition ganz und gar nicht realistisch geraten.

"Fish Tank" ist trotz der sehr guten Darsteller irgendwie seelenlos und leer. Ein Film, der mir absolut nichts vermittelt hat und der mich leider zu dem Schluss führt, dass er eindeutig überbewertet ist. Man kann sich „Fish Tank“ dennoch ansehen, aber man sollte seine Erwartungen nicht überstrapazieren, sonst ist die Enttäuschung zu groß. Augen zu! Und durch.

Machete (USA, 2010): R.: Robert Rodriguez; D.: Danny Trejo, Robert De Niro, Michelle Rodriguez, u.a.; M.: John Debney u. Cark Thiel; Offizielle Homepage

Fish Tank (GB, 2009): R.: Andrea Arnold; D.: Katie Jarvis, Michael Fassbender, Charlotte Collins; Offizielle Homepage

Rezensionen On Air: Jeden Donnerstag, 12:25 Uhr live auf Radio Lotte Weimar.

Freitag, 5. November 2010

RED

Jeder Mensch wird älter. Bei manchen fällt das nicht immer sofort auf, weil sie gesund leben, eine strenge Diät führen und ihren Körper fit halten. Anderen gelingt das nicht so gut, aber was soll's? Jeder wird älter. Es gibt Menschen mit ganz besonderer Veranlagung, die einfach nicht alt werden wollen und die Dinge tun, die kein 60 Jähriger mehr tun würde. Zum Beispiel aus einem fahrenden Auto springen, Pistolen im Anschlag, wild um sich ballernd, einen coolen Spruch auf den Lippen und nicht eine Schweißperle auf der Glatze. Genau! Jan redet von Actionschauspielern. Falsch! Heute geht es ausnahmsweise um CIA-Agenten im Ruhestand.

Frank hat ein aufregendes Leben hinter sich. Nach all den Jahren in Krisengebieten als Killerinstrument der Regierung hat er sich einen geruhsamen Lebensabend im kleinen Haus mit Rasen und Bilderbuchnachbarschaft redlich verdient. Allerdings kann er nicht viel damit anfangen. Zu lange hat er mit der Pistole unter dem Kopfkissen gelebt. Zu oft hat er bitter lernen müssen, dass man keinem Menschen trauen darf. Allerdings knüpft Frank Kontakte zu einer jungen Frau, die als Operator in der Telefonzentrale seiner Rentenkasse arbeitet. Eines Tages beschließt er, sie zu besuchen. Kaum ist die Idee zu einem Entschluss gereift, klopft auch schon ein bewaffnetes Angriffsteam an seine Tür. Trotz der vielen Jahre im Ruhestand, sind Franks Reflexe noch immer messerscharf und er prügelt sich souverän aus der Misere, nicht ohne die halbe Nachbarschaft in Schutt und Asche zu legen. Dabei hat er unglaublichen Spaß und stürzt sich voller Inbrunst auf die neue Mission. Irgendwer will ihn töten. Er nimmt Kontakt zu seinen ehemaligen Teamkollegen auf, denen es im Grunde nicht anders geht als Frank. Zusammen finden sie heraus, dass es jemand von ganz oben auf die Teilzeitsenioren abgesehen hat.

So abgedroschen die ganze Sache klingt, und so oft und unkreativ umgesetzt diese Idee schon verfilmt wurde; RED macht Spaß. Schuld daran ist, dass sich Regisseur Robert Schwentke nicht zu viel vorgenommen hat. Wir haben glaubwürdige und ulkige Charaktere, einige sehr coole Actionsequenzen und unvermeidlich komisch wirkende Dialoge über Rückenleiden und Probleme mit den Dritten. Bruce Willis hat den stählernen Blick drauf, wie kein Zweiter, auch wenn der manchmal nicht hilft. John Malkovich ist nach jahrelangem LSD-Konsum völlig paranoid, Helen Mirren liebt das Arrangieren von Blumen und das Ausknipsen von Menschen. All das vermittelt, CIA Agenten im Ruhestand seien die nettesten und lustigsten Menschen der Welt. Abgesehen davon wird natürlich das Thema Alter abgehandelt. Auch hier sorgt das Augenzwinkern für Heiterkeitsausbrüche, wenn der altersschwache Frank den wesentlich jüngeren Agenten mitten in einer wilden Verfolgungsjagd an die Polizei verpetzt. Lustig ist auch, wenn der ehemalige KGB Agent mit Frank Klatsch und Tratsch austauscht, wer im kalten Krieg wirklich übergelaufen sei.

RED ist nicht superspektakulär, aber nichts desto trotz unterhaltsam. Hauptsächlich ist das den grandiosen Schauspielern und deren Spaß an ihren Rollen zu verdanken. Es ist einfach schön, sie zu sehen. Hätte man für den Film irgendwelche Schauspieler genommen, hätte er wahrscheinlich den vernichtenden Daumen nach unten bekommen. Ebenso, wenn der Film zum übertriebenen Slapstick-Klamauk verkommen wäre. So aber ist an dieser Stelle eindeutig eine Empfehlung auszusprechen. Musiker nehmen nachdenkliche Best-Of Alben auf. Schrifsteller schreiben toternste Autobiographien und Schauspieler drehen eben ulkige nichtssagende Actionfilme, um sich mit dem Älterwerden auseinander zu setzen. Warum auch nicht?

R.E.D.(USA, 2010): R.: Robert Schwentke; D.: Bruce Willis, John Malkovich, Helen Mirren, u.a.; M.: Christophe Beck; Offizielle Homepage

In Weimar: CineStar

Rezensionen On Air: Jeden Donnerstag, 12:25 Uhr live auf Radio Lotte Weimar.