Freitag, 24. September 2010

The American

Normalerweise lasse ich mich nicht von Oberflächlichkeiten verleiten. Als ich das Plakat von "The American" gesehen habe, war das allerdings völlig anders. Cooles Motiv. Hat so'n bisschen was von Steve McQueen. Klarer, eindeutiger Titel, der dennoch nichts verrät. George Clooney. Gehetzter Blick, aber trotzdem den schicken Anzug an. Das muss cool sein.

Jack ist ein eiskalter Profikiller. Während seines Exils im eisigen Norden wird er allerdings von schwedischen Attentätern aufgespürt. Spontan und radikal bricht er seinen Aufenthalt ab und wird von seinem Auftraggeber nach Italien geschickt. Hier bekommt er den Auftrag, für ein bestimmtes Attentat eine spezielle Waffe zu bauen. Als Fotograf getarnt, genießt er die Idylle der Abruzzen, lebt aber dennoch in ständiger Angst, aufgespürt zu werden.

So viel zur Story. Die vom Plakat und vom Trailer geweckten Erwartungen werden in jeder Hinsicht enttäuscht. So viel gleich vorweg. Das Problem des Filmes ist, dass Regisseur Anton Corbin eigentlich Fotograf ist. Einer, der sich mit der Ästhetik des Bildes auskennt. Er ist verantwortlich für zahlreiche Konzertfilme, hat für U2 preisgekrönte Videoclips gemacht, hat uns vor zwei Jahren einen Film über Joy Division beschert, kennt sich also mit Musik aus. Welche ästhetischen Qualitäten dieser Regisseur auch immer in das neue Filmprojekt eingebracht haben mag, vom Erzählen einer Geschichte, oder dem Entwickeln eines überzeugenden Charakters hat er keine Ahnung. Über große Strecken des Filmes wird kein Wort gesagt und Corbin lässt die Bilder sprechen, die aber irgendwie nichts zu erzählen haben. George Clooney sollte eben den gewissenlosen Killer mit Gewissensbissen spielen. Daraus ergibt sich ein großes Dilemma für ihn, denn George Clooney ist eigentlich ein sehr intensiver Schauspieler, der Emotionen und Charakterzüge sehr präzise darzustellen weiß. Er kann cool und charmant sein. Er kann fröhlich und witzig sein. Er kann den Unberechenbaren und den Verunsicherten spielen. Aber nicht den Profikiller, der aussteigen will und dabei nichts fühlt. Das Resultat; er zeigt im Endeffekt keinerlei Regung. Es ist immer der gleiche Gesichtsausdruck, den wir sehen und die einzige emotionale Reaktion, die er zeigt, sieht man eine Minute vor Ende des Filmes. Profikiller haut lustlos auf das Lenkrad seines Autos. Weil all das noch nicht reicht, kredenzt der Film völlig überflüssige, pseudophilosophische Gespräche mit einem Pfarrer und für eine Liebschaft mit der Dorfprostituierten ist auch noch Platz. Ein Film, der vor Klischees nur so trieft, aber trotzdem so oberflächlich ist, dass keinerlei Spannung oder Dramatik aufkommt.

"The American" ist ein Film, der nichts bietet, außer ein paar schöne Bilder eines italienischen Bergdorfes. Wer so etwas noch nie in Natura bestaunen durfte, kann sich auch einen Bildband über die Abruzzen angucken. Man hat etwas, das man sich ins Regal stellen kann und man kann es sich viele Male ansehen, und immer wieder neue Dinge entdecken.

The American (USA, 2010): R.: Anton Corbin; D.: George Clooney, Irina Björklund, Paolo Bonacelli; M.: Herbert Grönemeyer; Offizielle Homepage

In Weimar: CineStar

Rezensionen On Air: Jeden Donnerstag, 12:25 Uhr live auf Radio Lotte Weimar.

Dienstag, 14. September 2010

oO - Ein Prophet

Eine neue Rubrik auf Kineast. Manchmal gibt es Filme, die auf eine besondere Art und Weise dafür sorgen, dass mir die Kinnlade schlagartig nach unten fällt, und ich eigentlich erstmal sprachlos bin. Nach einer Weile finde ich die Sprache wieder und werde diese besonderen Filme nun also in einer besonderen Kategorie hier besprechen. Der Name dieser Rubrik ist schlicht und eindeutig „oO“.

Kein Kinojahr vergeht, ohne dass nicht mindestens einer jenen Filme kommt, die man nicht mehr aus dem Kopf bekommt, nachdem man sie gesehen hat. Ich persönlich nenne sie gerne „böse Filme“. Sie handeln stets von den Abgründen im Menschen, von moralisch fragwürdigen Entscheidungen und enden hoch dramatisch. War es vor zwei Jahren Sidney Lumets „Tödliche Entscheidung“ und im letzten Jahr „Das weiße Band“, so ist es in diesem Jahr der neue Film von Jacques Audiard gewesen, „Ein Prophet“.

Malik ist 19 Jahre alt, hat keine abgeschlossene Schulausbildung, lebt auf der Straße und soll nun 6 Jahre ins Gefängnis. Hier ist das Leben natürlich auch nicht viel leichter, als vorher. Es herrschen strenge Regeln seitens der Wärter und noch strengere Regeln seitens der Insassen. Hier ist alles streng hierarchisch organisiert und Malik merkt schnell, dass er sich niemals alleine durchschlagen könnte. Die beiden größten Gruppen – Kurden und die Männer um den Paten des Gefängnisses, Cesar – wollen ihn beide für sich haben. Malik entscheidet sich, für Cesar zu arbeiten und beginnt seine Karriere mit einem Auftragsmord. Cesar gewährt ihm dafür einige Annehmlichkeiten und vor allem Schutz. Bald erledigt Malik die Geschäfte außerhalb des Gefängnisses, denn er bekommt befristeten Freigang. Nach einer Weile hat Malik nicht nur Lesen und Schreiben gelernt, sondern auch zahlreiche Sprachen – unter anderem Kurdisch. Setzt ihn Cesar zunächst noch als Spitzel ein, ersinnt Malik bald einen Plan, beide Gruppen gegeneinander auszuspielen.

Die Geschichte des kleinen Gauners, der durch seine soziale Herkunft unweigerlich in den Sumpf des Verbrechens gesogen wird, und allen Anstrengungen zum Trotz nichts dagegen unternehmen kann, ist nicht neu. Doch selten wurde sie dermaßen intensiv und authentisch zugleich in einem Film umgesetzt, wie das in „Ein Prophet“ geschehen ist. Regisseur Audiard entscheidet sich für einen sehr schlichten Stil und fängt alles mit einfacher Handkamera ein. Außerdem finden viele der Schlüsselszenen in sehr kleinen Räumen statt, so dass die Kamera den Zuschauer ganz nah an das Geschehen heran lässt. Die dominanten Farben des Filmes werden durch das Knastsetting diktiert. Wir haben Grau, Braun, Weiß und sehr oft eben leuchtendes Rot. Die beklemmende Atmossphäre der ganzen Geschichte wird stets durchbrochen von explizieten Gewaltszenen, die durch ihre schlichte Darstellung noch intensiver wirken, als man es eigentlich aushalten will. Die meisten Schauspieler liefern eine souveräne, aber reduzierte Performance ab. Das geschieht mit Absicht, denn im Vergleich zu den abgestumpften Knastbrüdern, denen nichts eine Regung entlocken kann, spielt Shooting-Star Tahar Rahim unglaublich intensiv und füllt die Figur des Malik sehr sensibel mit Leben. So avanciert diese Figur zu einem regelrechten Leuchtfeuer, in Mitten all der Tragik und Tristesse.
„Ein Prophet“ ist eindeutig ein harter, brutaler und böser Film, der aber auf ganz schlichte Art und Weise die Wahrheit erzählt. Es ist eine Wahrheit, bei der man sehr schnell weiß, dass man sie gar nicht so genau erfahren will, wie sie der Film schildert. Die Spannung entsteht von innen heraus und lässt einen nicht los. Mit Sicherheit einer der interessantesten, aber auch fragwürdigsten Filme diesen Jahres. Um so unverständlicher, dass er in Deutschland in nahezu keinem Kino lief. Dafür ist der Film nun auf DVD erschienen.

Un prophète (F, 2009): R.: Jacques Audiard; D.: Tahar Rahim, Niels Arestrup, Adel Bancherif, u.a.; M.: Alexandre Desplat; Offizielle Homepage.

Sonntag, 12. September 2010

Kleine Wunder In Athen

Was weiß ich denn über Griechenland? Sie haben eine ziemlich abgefahrene Mythologie mit super Geschichten und Charakteren, die ständig von Hollywoodproduzenten fulminant in pures Geld verwandelt werden. In Griechenland gibt es leckeren Schafskäse, Gyros und Krautsalat. Außerdem konnten sie in diesem Jahr nicht besonders gut Fußball spielen. Das war es eigentlich auch schon. Ach ja: Die Schulden. Naja, da will ich mal nicht mit dem Finger auf die Griechen zeigen, bei uns sieht's in ein paar Jahren wahrscheinlich genau so aus. Wer all das auch schon wusste, nun aber gern noch erfahren möchte, wie die ganz normalen Griechen selbst so drauf sind, könnte sich für „Kleine Wunder in Athen“ interessieren, den neuen Film von Filipos Tsitos.

Stafros ist Grieche und hat ein Problem. Denn richtige Rocker und Griechen haben immer ein Problem. Mit Regeln zum Beispiel. Oder mit Sicherheitskräften, die sie daran hindern wollen, ganze Stadien auseinander zu nehmen. Sie haben ein Problem mit denen da Oben und mit Albanern. Abgesehen davon geht’s ihm ganz gut. Er hat einen kleinen Kiosk, ein kleines Haus und drei Kumpels, die auch jeder einen kleinen Kiosk und ein kleines Haus haben. Stafros muss sich außerdem um seine Mutter kümmern, die nach einem Schlaganfall nicht nur stark pflegebedürftig ist, sondern auch noch arge Gedächtnisprobleme hat. Außerdem hat Stafros noch eine geschiedene Frau, die mit irgendeinem Kerl zusammen wohnt, den er natürlich nicht ausstehen kann. Außerdem kommen immer mehr Chinesen in sein Viertel, die gegenüber ein großes Restaurant eröffnen wollen und jeden Laden in der Nähe aufkaufen wollen. Außerdem will die Stadt ein interkulturelles Denkmal errichten. Genau vor seiner Nase, verflucht nochmal. Wo soll er denn jetzt Fußball spielen? Und diese Albaner. Ständig laufen sie durch die Gegend und bringen den Hund, den armen Patriotos zur Verzweiflung. Außerdem taucht Nikos plötzlich auf – natürlich ein Albaner – und Stafros' Mutter fängt plötzlich an, nur noch albanisch zu sprechen, seine Freunde wollen nichts mehr mit ihm zu tun haben und Mama verbietet ihm immer noch, seine Rockplatten zu hören. Verdammt! Sein Leben ist eigentlich total beschissen.

„Kleine Wunder in Athen“ ist auch ein kleiner Film, der auf ganz schlichte Art ein authentisches Bild des heutigen Griechenland und des Lebens in Athen zeichnet. Dabei schafft es Regisseur Filipos Tsitos auf verblüffende Art und Weise, Witz und Alltagstragik zu vermischen, ohne, dass es aufgesetzt oder gezwungen wirkt. Er lässt die Skurilität mancher Bilder und Situationen einfach wirken, ohne, sie mit einem übertriebenen Gagfeuerwerk zu feiern, oder einen unpassenden Spannungsbogen ein zu flechten. Es ist eben, wie gesagt, ein ganz schlichter Film. Er behandelt nicht die Großen Probleme, wie Euroschulden, oder gewalttätige Demonstrationen, sondern eben die Dinge, die im Grunde jeder nachvollziehen kann, egal, ob er nun aus Griechenland kommt, oder nicht. Zunächst ist man beispielsweise noch schockiert, wegen des ungezügelten Rassismus, den Stafros und seine Freunde an den Tag legen, denkt sich dann aber bald, dass das ja bei uns im Grunde nicht anders ist. Die Musik verdient auch noch eine Erwähnung. Die ist nämlich alles andere als griechisch. Wir hören ganz kleine, unbekannte, aber wirkungsvolle Rocksongs, die auch das Gesamtbild des Filmes wiedergeben. Schlichtheit, in Perfektion zelebriert. So hochtrabend über diesen Film zu schwadronieren, kommt mir jetzt irgendwie seltsam vor, macht aber deutlich, je weniger ein Film zeigt, desto mehr kann man in ihm sehen.

„Kleine Wunder in Athen“ zelebriert diesen Stil ohne die Schwermütigkeit eines trägen Dramas und auch ohne die visuelle Härte der Dogma-Filme. Damit meine ich: Ein schöner kleiner Film über kleine Dinge, die in Athen passieren. Wenn man genau hin sieht, erkennt man vielleicht auch das ein oder andere Wunder.

Akadimia Platonos (GRE, 2009): R.: Filipos Tsitos; D.: Antonis Kafetzopoulos, Anastasis Kozdine, Yorgos Souxes, u.a.; M.: Nikos Kypourgos, Offizielle Homepage

In Weimar: lichthaus

Rezensionen On Air: Jeden Donnerstag, 12:25 Uhr live auf Radio Lotte Weimar

Donnerstag, 2. September 2010

Eine Karte der Klänge von Tokio

Ich probiere es mal wieder mit einem japanischen Film. Beim letzten Mal gab es eine Überraschung, was nicht überraschte. Denn irgendwie haben wir brav und nichtsahnend, wie wir sind ja spätestens bei Kill Bill gemerkt, dass die Filme, die mit Japan zu tun haben, irgendwie anders sind. Es ist erstaunlich, dass sich dieses Land mit all seiner hochmodernen Industrie und Technik einen prägenden Teil seiner Exotik ausgerechnet im Film erhalten hat. „Jan und japanische Filme“ ist ein ziemlich kleines Kapitel und jedes Mal habe ich gemerkt, dass ich ganz viel nicht verstehe und mit noch mehr nichts anfangen kann. Nennt es Blockade, oder Ignoranz, ich kann es nicht erklären. Was nun passiert, wenn all diese Dinge, mit denen ich nichts anfangen kann auf eine spanische Regisseurin treffen, sieht man jetzt im neuen Film von Isabel Coixet, „Eine Karte der Klänge von Tokio“

Nagara ist ein großer Geschäftsmann. Seine berühmte Geduld und Fassung wird schwer erschüttert, nachdem seine Tochter Selbstmord begangen hat. Die Schuld daran gibt er David, dem Verlobten seiner Tochter. Er glaubt, weil David sie nicht richtig geliebt hätte, sei sie depressiv gewesen und hätte sich deshalb umgebracht. Nagara weiß, dass er mit dem Gedanken, dass David weiter leben, lachen, essen und trinken kann, während seine Tochter tot ist, nicht leben kann. Also beauftragt er die Profikillerin Ryu. Sie soll David töten. Ryu geht also ganz nach Plan vor und späht ihr Opfer aus. David ist Spanier und hat in Tokio einen Weinladen aufgemacht. Hier treffen die beiden auf einander und bevor Ryu ihren Auftrag erfüllen kann, verliebt sie sich in David. Nagaras Sekretär, der stündlich mit Ryus Erfolgsnachricht rechnet, wird zunehmend nervöser und beginnt, sie zu beschatten. Schnell stellt er fest, dass die Killerin, ihren Pflichten nicht nach gekommen ist und sieht sich gezwungen, den Auftrag selbst zu erledigen.

Isabel Coixet hat vor zwei Jahren einen wunderschönen Film gemacht. „Elegy“ war dramatisch, mit großartigen Charakteren und so tragisch, wie kaum ein anderer Film in den letzten Jahren. Wahrscheinlich ist das zu großen Teilen der berühmten Romanvorlage von Philip Roth geschuldet gewesen, denn in Coixets neuem Film merkt man von diesem Tiefgang und der Intensivität nicht mehr viel. Die Figuren wirken irgendwie profillos. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass Ryu kaum etwas sagt, und wenn sie spricht, dann haucht sie schwülstige Phrasen über den Sinn des Lebens von sich. Prinzipiell hinterfragt Ryu auch immer alles. „Magst du Musik, Ryu?“ - „Warum fragst du das?“ Himmel! Man kann es irgendwann nicht mehr hören und nur noch mit den Augen rollen, wenn sie ihre vollen Lippen öffnet, tief Luft holt, und dann letztendlich doch nichts entweichen lässt. Ryu ist auch eine Figur, mit der man sich nicht identifizieren kann, weil man all ihre Motive hinterfragt. Diesen Fragen kann diese unausgereifte und im Grunde oberflächliche Figur nicht stand halten und man verliert das Interesse an ihr. Der Spanier David entspricht dem stereotypen Bild des gutmenschlichen, romantisch veranlagten Europäers, dessen Faszination für ein fremdes Land, die gefestigten Japaner doch aus der Fassung bringt. Entweder man hasst ihn, oder man verliebt sich in ihn. Das Motiv des skrupellosen Killers, der von Gewissensbissen und einer Sinneswandlung geplagt wird, wurde schon tausendmal in allen möglichen Filmen behandelt. In den meisten dieser Filme, ist es auch gelungen. Hier wirkt es aufgesetzt und irgendwie als Alibi, um eben wenigstens irgendwas erzählen zu können. Viele gute Haare kann ich nicht finden. Es gibt ein paar schöne Bilder, der nächtlichen Großstadt und der Menschen, die hier leben. Die schöne Stimmung dieser Bilder wird aber durch völlig deplatzierte sogenannte komische Einlagen zerstört. Die Langsamkeit des Filmes lässt einen nervös werden und man fragt sich bald, was uns der Film eigentlich sagen will. Andere Genrevertreter können diese Frage bestimmt auch nicht beantworten, sind aber wenigstens in der Lage, diesen Mangel zu kaschieren.

„Eine Karte der Klänge von Tokio“ ist der Versuch, eine fremdartige Kultur, auf europäische Art und Weise darzustellen. Erstaunlicherweise destilliert aus dieser Mischung die reine Langeweile. Die Erfahrungen, die Coixet bei „Elegy“ gesammelt haben könnte, reichen offensichtlich nicht aus, dieses Vorhaben überzeugend umzusetzen. Daran ändert leider auch der überaus schick gemachte Vorspann nichts. Schade!

Map Of The Sounds Of Tokyo (J, ESP, 2009): R.: Isabel Coixet; D.: Rinku Kikuchi, Sergi Lopez, Min Tanaka, u.a.; Offizielle Homepage

In Weimar: lichthaus

Rezensionen On Air: Jeden Donnerstag, 12:25 Uhr, live auf Radio Lotte Weimar.